Der Verein hat den Zweck, den Heimat- und Gemeinschaftssinn aller Bürger der ehemaligen Stadt Wevelinghoven zu fördern, zu festigen und in Wahrung alter Überlieferungen jährlich ein echt volkstümliches Schützen- und Heimatfest zu feiern.

( § 2 der Satzung des Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven 1924 e.V. )

Berichterstattung zum Schützen- und Heimatfest 2022

Endlich können wir unser heiß geliebtes Schützen- und Heimatfest in Wevelinghoven in diesem Jahr wieder feiern. Durch die Berichterstattung möchten wir ein paar Einblicke in das Leben unseres Bürger-Schützen-Vereins 1924 Wevelinghoven e.V. gewähren.

Schauen sie doch in den kommenden Tagen und Wochen hier vorbei und lesen sie aus der Vereinshistorie vergangener Schützen- und Heimatfeste sowie aktuelle Berichte über unsere Jubiläums- und Geburtstagszüge, die Jubilare, personelle Veränderungen, Aktionen rund um das Fest und unser Königspaar.

Wir würden uns freuen wenn es Ihnen gefällt:

Wir gedenken unserer Toten

Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor unseren Toten. Wir gedenken unserer Gefallenen und Vermissten, sowie derer, die einst in unseren Reihen mit marschierten und mit uns lebten.

Es ist dem Bürger-Schützen-Verein 1924 Wevelinghoven e.V. ein besonderes Anliegen der Gefallenen und Vermissten sowie der verstorbenen Schützenbrüder in einem offiziellen Rahmen zu gedenken. Deshalb findet nach der Schützenmesse am Sonntagmorgen des Schützen- und Heimatfestes die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt.

Auch der Toten seit dem vergangenen Schützen- und Heimatfest wird natürlich gedacht. Wir werden Ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. Es verstarben seit dem vergangenen Jahr:

Herbert Borsutzky
Scheibenschützenzug "Erftjunker"

Diether Brand
Jägerzug "Erftspatzen"

Gerd Gerresheim
Jägerzug "Wivelinger"

Klemens Hintzen
passives ehemals aktives Mitglied
(ehemals Jägerzug "Hermann Löns")

Adam Krall
Scheibenschützenzug "Gartenstädter"

Wolfram Kuhnen
Scheibenschützenzug "He Simmer"

Uwe Lammers
Jägerzug "Grön Gemöß"

 

Unser Königspaar - Stefan I. und Ursel Fücker

Am 06.07.2019, am 28. Hochzeitstag mit seiner Frau Ursel, holte Stefan I. (Fücker) beim Wevelinghovener Regimentsvogelschuß den Vogel von der Stange.

Nun, mehr als drei Jahre später freuen sich die beiden auf den Höhepunkt ihrer Regentschaft und fiebern dem Schützen- und Heimatfest förmlich entgegen.

„Ich denke jeder, der sich auf das Königsspiel einlässt freut sich vom Zeitpunkt seiner Krönung an auf sein ganz persönliches Schützenfest. Wir durften uns jetzt drei Jahre lang darauf freuen“, so Stefan auf die Frage nach der langen Wartezeit.
„Das gerade meine Frau Ursel, als geborene Dortmunderin nicht unbedingt von Beginn an mit dem Schützenwesen vertraut, nun mittlerweile drei Jahre lang die Gartenstadt als Schützenkönigin repräsentiert, hat in sich schon seinen eigenen Witz.“, betont Stefan Fücker noch anschließend.

Als besonders empfinden beide, dass durch die lange Regentschaft natürlich auch viele Begegnungen möglich waren, die in ein normales Jahr gar nicht hineinpassen.

So z.B. Aktionen mit dem Königspaar aus der Nachbarstadt Grevenbroich, Marco I. und Andrea Borgwardt, unter dem Motto „Helft mit, denkt lokal“.
Aber auch die Treffen mit den befreundeten Vereinen aus Kapellen und Langwaden liefen ohne jeden Stress ab, und man hatte mehr Zeit füreinander. Der Vorstand und die gesamte Schützengemeinde waren jederzeit bemüht dem Königspaar die ausgefallenen Feste so schön, wie es die Verordnungen gerade zuließen, zu gestalten. Der Königszug „He Simmer“ war dabei immer an Ihrer Seite. Auch der Zug von Sohn und Adjutant Sven, die „Wivekover Boschte“, unterstützte und unterstützt unser Königspaar nach Kräften. Stefan Fücker hierzu: „Ohne die Unterstützung des eigenen Zuges sollte sich niemand an dieses Amt heranwagen. Besser sind es, wie in unserem Fall, zwei Züge.“

Abgesehen vom Heimgeleit nach dem Vogelschuss und der Krönung im Jahr 2019 bleibt beiden wohl das große Schützenfrühstück am Festsamstag 2021 bisher in bleibender Erinnerung.

Auf die aktuelle Corona Situation angesprochen meint Stefan I: „Corona wird uns noch die nächsten Jahre begleiten - und damit auch die Möglichkeit sich zu infizieren. Allerdings haben Verein und Veranstalter alles getan, um die Wahrscheinlichkeit so gering wie möglich zu halten. Im Festzelt wird es eine 85 Grad heiße Spülstraße, ausreichende Belüftung und Luftreiniger geben.“

Zu guter Letzt bleibt noch die Frage: Was wünscht sich unser Königspaar?

„Bei allen Begegnungen und je näher unser Schützenfest rückt, merken wir, wie sehr sich die Leute wieder aufs Feiern freuen. Wir denken und hoffen, daß wir mit Allen, die unser Heimatfest besuchen eine unvergessliche Zeit erleben werden. Wir jedenfalls freuen uns auf Euch.“

 

Paul Himmelhoch wird beim "Ball der Könige" zum König der jungen Schützen gekrönt

Im Rahmen des Regiments- und Königsvogelschießens am 18.06.2022 kamen auch die jungen Schützen im Alter von 14 bis 24 Jahren zusammen, um in ihrer Altersklasse einen neuen Kronprinzen zu ermitteln.

Paul Himmelbach vom Jägerzug „Voll Dabei“ bewies zum Ende des Schießens das glücklichere Händchen gegenüber seinen Konkurrenten. Mit dem 189. Schuss gelang ihm der entscheidende Treffer und er holte damit den Holzvogel von der Stange.

Die Freude bei Paul Himmelbach war groß und ihm auch noch Stunden später wahrlich anzusehen, denn der 21jährige Schütze hatte es sich im Vorfeld fest vorgenommen, den Wettkampf um die Königswürde bei den jungen Schützen für sich zu entscheiden. Mit ihm freuten sich auch besonders seine Zugkollegen und alle anderen anwesenden Schützen und Gäste.

Paul ist seit 2021 Oberleutnant im Jägerzug „Voll Dabei“, den er im Jahre 2017 mitgegründet hat. In den 5 Jahren Zuggeschichte von „Voll Dabei“ konnte man leider erst 3 Jahre in den Reihen des Bürger-Schützen-Vereins mitmarschieren, was den Jägerzug aber nicht davon abhält, in diesem Jahr bereits die 2. Großfackel zu bauen.
 
Das Schützenwesen liegt Paul Himmelbach im Blut und auch im Herzen. Er ist ein wahrer „Tausendsassa“ im Schützenwesen – überall mit Rat und Tat dabei, wenn es etwas zu erledigen gibt, stets verlässlich nach dem Motto: net lang schwade – mache!

Auch im Vorstand des Jägercorps Wevelinghoven hat Paul Himmelbach seinen Platz gefunden – er ist in diesem Jahr zum Jugendbeauftragten des Jägercorps gewählt worden.

Paul befindet sich in den letzten Zügen seiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei der DB Netz AG in Düsseldorf, die er im November 2022 abschließen wird. Zu seinen Hobbies zählt er Fußball, Reisen und Skifahren und das am liebsten in Oberstdorf. Kurzreisen in Verbindung mit einem Fußballspiel des FC Bayern München stehen bei ihm ebenfalls ganz oben in der Liste seiner vielzähligen Freizeitaktivitäten.

Die Residenz von Paul Himmelbach wird am Elternhaus bei Thomas und Angela Himmelbach auf dem Hülserweg in Wevelinghoven aufgebaut. Alles ist dazu im Detail geplant und sein Zug unterstützt ihn dabei mit allen Kräften.

Am Schützenfestsonntag, dem 21.08.2022 wird Paul Himmelbach im Rahmen der Veranstaltung „Ball der Könige“ zum König der jungen Schützen gekrönt. Er freut sich auf ein sehr spannendes Regierungsjahr im Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven.

Seine erste Amtshandlung wird es sein, die Pfänderschützen auszuzeichnen:
Dean Brandofsky, Jägerzug „Ever Jrön“ - Kopf
Leon Ratz, Jägerzug „Ever Jrön“ - linker Flügel
Tom Wolke, Grenadierzug „Regimentsfahne“ - rechter Flügel
Luke Hopp, Jägerzug „Erftjäger“ - Schweif

Tim Albert - König der Edelknaben

Am 11. Mai dieses Jahres war es endlich wieder soweit: das Königsschießen der Edelknaben konnte stattfinden. Hierzu trafen sich Edelknaben und Eltern bei herrlichem Wetter im Garten der Familie Brandofsky.

Nach einem spannenden Wettkampf konnte sich Tim Albert (7 Jahre) den Titel des neuen Edelknabenkönigs 2022/2023 sichern. Die Freude darüber war ihm förmlich anzusehen.

Tim wohnt zusammen mit seinen Eltern Juliane und Dirk und seinem kleinen Bruder Felix in der schönen Gartenstadt Wevelinghoven.

Daß Tim genau wie sein Bruder Felix bei den Edelknaben ist, kommt nicht von ungefähr. Ihr Vater ist Mitglied im Jägerzug „Ärm Söck“ und die Schützengene wurden ihnen somit in die Wiege gelegt.

Tim Albert besucht die Klasse 2b der Gebrüder Grimm-Schule in Wevelinghoven.
Zu seinen Lieblingsfächern zählt er Sport, Musik und Kunst.
In seiner Freizeit geht er gerne klettern, schwimmen und auch das Fußballspielen zählt zu seinen Hobbies. Leidenschaftlich gern fährt er mit dem Rad auf Cross-Strecken.

Gekrönt wird der jüngste König im Regiment am Sonntagmorgen im Festzelt nach dem Kirchgang und der Gefallenenehrung.
Seine erste offizielle Handlung im Amt des Edelknabenkönigs wird die Ehrung seiner Pfänderritter Joshua Mohr (Kopf), Jakob Lamar (rechter Flügel), Jaron Klee (linker Flügel) und Finn Heinrich (Schweif) sein.
Und natürlich wird der Sieger der Jugendschützen Tim Dahlhelm von ihm geehrt.

Ralf und Gabi Rosenberger -Kronprinzenpaar des BSV Wevelinghoven

Am 18.06.2022 sicherte sich Ralf Rosenberger vom Jägerzug „Kirmessamstag“ mit dem 16. Schuss kurz nach 23.00 Uhr als alleiniger Kandidat die Königswürde in der Gartenstadt Wevelinghoven.

Obwohl Ralf Rosenberger und seine Frau Gabi schon länger mit der Königswürde in Wevelinghoven liebäugelten, hatten sie am Abend des Vogelschusses spontan entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. So meldete sich der 55-jährige Schütze beim Präsident Marcus Odenthal erst während des laufenden Pfänderschießens, dass er die Königswürde in Wevelinghoven anstrebt.

Der zukünftige Schützenkönig Ralf II. Rosenberger wird von seiner Frau Gabi als Königin unterstützt, die er 2008 auf einem Bilanzbuchhalter-Lehrgang auf einer Steuerfachschule in Köln kennen gelernt hat. Am 19.06.2013 haben die beiden geheiratet und so wurde der diesjährige 9. Hochzeitstag am Tag nach dem Vogelschuss als Kronprinzenpaar gefeiert.

Seine Schützenkarriere startete Ralf Rosenberger 1987 beim Jägerzug „Kirmessamstag“ zeitgleich mit seinem früheren Schulkameraden und Freund Heiko Moll, der heute den Jägerzug als Zugführer anführt. Ralf ist seit vielen Jahren Leutnant des Jägerzuges „Kirmessamstag“ und somit mit den Traditionen und Gepflogenheiten des Wevelinghovener Schützenwesens bestens vertraut.

Im September 2021 wurde Ralf Rosenberger als Beisitzer in den Gesamtvorstand des Bürger-Schützen-Vereins in Wevelinghoven gewählt und ist dort unter anderem mit zuständig für die Pressearbeit des Vereins.

Als passionierter Finanzbuchhalter arbeitet Ralf Rosenberger bei einer großen Werbeagentur in Düsseldorf und er feierte dort in diesem Jahr sein 20jähriges Dienstjubiläum.

Kronprinzessin Gabi kennt das Schützenwesen in vollem Umfang an sich erst durch Ralf und den Umzug von Mönchengladbach nach Wevelinghoven. Sie hat das Schützenwesen und das tolle Schützenfest der Gartenstadt Wevelinghoven aber von der ersten Minute an zu lieben gelernt. Gabi ist in einem Düsseldorfer Versicherungskonzern als Bilanzbuchhalter tätig und leitet dort ein Team im Finanz- und Rechnungswesen einer Tochtergesellschaft.

Die „Schützengene“ haben die beiden natürlich an Sohn Malte Roman weitergegeben. Der 7-jährige ist seit diesem Jahr bei den Edelknaben der Gartenstadt. Auch er freut sich, ein Teil der Wevelinghovener Schützenfamilie zu sein und kann es kaum erwarten, am Krönungsabend mit der Kutsche zuhause abgeholt zu werden. Auch Gabi’s Tochter Jennifer (27) mit Ehemann Marc (35) lassen es sich nicht nehmen, das Schützenfest in Wevelinghoven mit Malte zu genießen.

Reisen ist das gemeinsame große Hobby der Familie Rosenberger – am liebsten in ihr Traumdomizil nach Schweden im Sommer und meist auf eine der Nord- oder Ostsee-Inseln im Herbst. Kronprinz Ralf ist begeisterter Musikfan und somit liegt es nahe, das eins seiner größten Hobbies der Besuch von Konzerten und Festivals ist - am liebsten von kleinen und unbekannteren Bands, wie er selbst immer betont.

Der Jägerzug „Kirmessamstag“ freut sich mit dem Kronprinzenpaar auf das bevorstehende Schützen- und Heimatfest und auf den Beginn der Regierungszeit am 23. August, dem Krönungsabend des Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven. Bereits jetzt wird alles bis ins kleinste Detail vorbereitet. Die Schützen und Gäste dürfen gespannt sein und sich schon jetzt auf eine mit Sicherheit ganz besondere Regierungszeit freuen.

Der Königszug - Scheibenschützenzug "He Simmer"

Kindergarten- und Schulzeiten in Wevelinghoven und später dann in Grevenbroich sowie schöne und aktive Jahre in der KJG (Katholische Junge Gemeinde) im alten Wevelinghovener Jungendheim formten einen Freundeskreis, der noch heute nur wohl deshalb noch besteht, weil man sich nach dem Schützenfest 1983 entschloss endlich einen Schützenzug zu gründen. Der He Simmer war geboren. Ziel war es, damit einen festen Bestandteil im Jahr zu haben, an dem man sich wiedersehen würde, da man sich nach Ende der Schulzeit in die Welt verteilen würde. Dass die Zuggründung ein guter Entschluss war, hat sich mehr als bestätigt, denn der He Simmer bildet seit nunmehr 39 Jahren eine von guten Freundschaften geprägte Gemeinschaft. Im Laufe der Jahre fanden Neubürger und Freunde den Weg in den He Simmer, dem heute 21 Mitglieder angehören. Seit Ende 1983 wird der He Simmer von Alexander Klömpges ununterbrochen als Hauptmann geführt.

Gemeinsame Feiern, Zugausflüge, Herrentouren und alle 5 Jahre gemeinsame Fahrten mit den Zugfrauen, die sich „Kameradieschen“ nennen und die ebenfalls eine gute Freundschaft pflegen und die die „Kameraden“ stets unterstützen, sind wichtige Bestandteile des Zuges und Höhepunkte im Zugleben.

Der absolute Höhepunkt in der Zuggeschichte ist jedoch die Regentschaft von Stefan und Ursel Fücker als Majestäten des Bürger-Schützen-Vereins 1924 Wevelinghoven e.V. Man hatte zwar schon im Schützenjahr 1987/1988 Erfahrung gesammelt, als man Hans Gottfried und Ruth Bernrath (Eltern der damaligen Zugmitglieder Gottfried und Max Bernrath) als Königszug zur Seite stehen durfte. Dass die ansonsten 1-jährige Regierungszeit des Schützenkönigspaares S.M. Stefan I. und I.M. Ursel (Fücker) nunmehr pandemiebedingt 3 Jahre währte, stellte auch den He Simmer als Königszug vor besondere Herausforderungen, die jedoch alle bislang hervorragend gemeistert werden konnten. Wie so oft im Leben liegen jedoch Freud und Leid oft nah beisammen, denn in den vielen schönen Stunden in der 3-jährigen Regierungszeit galt es auch Abschied zu nehmen vom guten Freund und Kameraden Wolfram Kuhnen, der im Dezember 2021 verstorben ist und bedingt durch sein großes Engagement, sein freundlich und verbindendes Naturell sowie seine Lebenserfahrung als Eifeler Jung eine nicht zu schließende Lücke hinterlässt. Obwohl der He Simmer dem Schützenfest 2022 besonders entgegenfiebern wird, werden wir unseren Freund Wolfram besonders an den Tagen der Freude schmerzlich vermissen.

Der Name des Zuges, ebenso wie die große Anzahl von Mitgliedern, ist Verpflichtung für Präsenz und ein Engagement sowohl im Scheibenschützencorps 1970 Wevelinghoven als auch im Bürger-Schützen-Verein 1924 Wevelinghoven e.V.

Im Gesamtvorstand stellt der He Simmer aktuell 4 Mitglieder (Sascha Faßbender als Schatzmeister und Alexander Klömpges als Schriftführer – zugleich sind beide auch Mitglieder im geschäftsführenden Vorstand- , Stefan Fücker als Major des Scheibenschützencorps und Jörg Naßenstein als Beisitzer).

Der Vorstand des Scheibenschützencorps bot immer schon jahrelang ein reiches Betätigungsfeld für Zugmitglieder des He Simmer. Stefan Fücker führt seit 2013 das Corps als Major, Alexander Klömpges fungierte mehr als 30 Jahre bis zum September 2021 als Geschäfts- und Schriftführer, Jörg Naßenstein ist als Beisitzer aktiv. Auch die bereits verstorbenen Zugkameraden Hans Jürgen Stölting (u.a. als Major) und Ralf Dworak (u.a. als Adjutant) haben sich im Corpsvorstand engagiert.

Fünf gebaute Großfackeln und Auftritte beim alle 2 Jahre stattfinden Corpskarneval des Scheibenschützencorps sowie die traditionell alle 2 Monate stattfindenden Zugversammlungen runden das Aktivitätsspektrum des Zuges ab und bilden die Klammer, die eine Zuggemeinschaft in sich ändernden Zeiten braucht. Soll die Klammer den He Simmer noch lange zusammenhalten!

95 Jahre Tambourcorps "Frisch Voran" Wevelinghoven

… 95 Jahre eine relativ kurze Zeit in der Geschichte unserer Heimatstadt Wevelinghoven, aber eine stolze Zeit im Leben eines Menschen und erst recht im Bestehen einer Gemeinschaft. Zu diesem Jubiläum ist es angebracht, sich an die Vereinsgeschichte des Tambourcorps "Frisch Voran" und der Mitglieder zu erinnern:

An Christi Himmelfahrt im Jahre 1927 gründete sich das selbstständige Tambourcorps "Frisch Voran" Wevelinghoven aus musikbegeisterten Jungs. Nur wenige gaben dem  neuen Corps neben den alten bewährten Corps (damals waren es drei weitere Tambourcorps in Wevelinghoven) und deren erfahreneren Spielleuten eine Überlebenschance.

So gelang es dennoch, bereits im Gründungsjahr 1927 in geliehenen blauen Uniformen der Marine zum Schützenfest in Wevelinghoven aufzuspielen.

In 95 Jahren gab es eine Vielzahl an Höhen und Tiefen neben Inflationen, Kriegen und jüngst einer nie dagewesenen Pandemie die unser gewohntes Leben veränderte.

Trotz allem ist das Tambourcorps dank seiner immer sehr aktiven Jugendarbeit und einer tollen Gemeinschaft getreu dem Motto „wir machen mehr als Musik“ immer gut aus allen Krisen gekommen. So kann man auch jüngst stolz auf viele begeisterte Jugendliche schauen und wohlwollend bereits mit einem Auge auf das 100-jährige Bestehen im Jahr 2027 hoffen.

 

Das Bild stammt aus dem Jahr 2017 - hier stellte das Tambourcorps "Frisch Voran" Wevelinghoven mit Walter II. Danke und Britta Müller-Bludau das Königspaar des BSV Wevelinghoven.

Musik liegt in der Luft

Viel Musik wird zum Wevelinghovener Schützen- und Heimatfest wieder in der Luft der Gartenstadt liegen und alle anwesenden Gäste und Schützen mit ihren Klängen verzaubern.

Um den Besuchern einen musikalischen Genuss und den Schützen einen geordneten Tritt bei Festzügen und Paraden zu sichern, hat der Gesamtvorstand des Bürger-Schützen-Verein wieder einmal zahlreiche Tambourcorps und Musikzüge verpflichten können:
Aus der Stadt kommen die TambourcorpsFrisch Voran“ Wevelinghoven, „Frisch auf“ Kapellen und Elsen-Fürth.
Aus dem Kreis „Blüh auf“ Ramrath, „Treu zu“ Osterath, „Frisch auf“ Sinsteden sowie der Bundesspielmannszug Lank Latum.

Komplettiert werden die Marschblöcke durch die NEW Musikkapelle Mönchengladbach, die Musikvereine Hochneukirch und Osterrath, die Blaskapelle Garath, den Musikzug TV Orken und den Instumentalverein St. Marien Straeten.

Auch in diesem Jahr wird es wieder ein ganz besonderes musikalisches Highlight am Schützenfestsamstag nach dem Fackelzug sowie am Sonntag zum "Ball der Könige" geben:

„SCHROEDER“ Mit Rock-, Pop- & Soulklassikern und Hits aus den aktuellen Charts – dies alles bestimmt das Programm der angesagten Coveband aus NRW. „Das machen doch alle“ wird man nun sagen. In einem wesentlichen Punkt unterscheidet sich „SCHROEDER“ jedoch von fast allen anderen Bands: SCHROEDER überzeugt durch Professionalität, einem Höchstmaß an Leidenschaft, Flexibilität, Entertainment und einem 100% Live Feeling der Extraklasse. So wird der Auftritt von „SCHROEDER“ zum Erlebnis, garantiert Vielseitigkeit und eröffnet eine Vielzahl von musikalischen Möglichkeiten - mit Sicherheit werden alle Schützen und Gäste begeistert sein.

Gemütlich soll es am Montag beim Frühschoppen mit der „Blaskapelle Straberg“ zugehen. Sie werden mit Ihrem ausgeglichenen und großen Repertoire beste Stimmung ins Festzelt bringen. Am späten Nachmittag heißt es noch einmal – an diesem Brauch hält man eisern und mit Erfolg fest – Antreten zum Festzug mit Parade. Ein Geheimtipp ist der musikalische Abschluss am Montag. Im Anschluss an den Festzug, wenn das Regiment entlassen wird und nach Nationalhymnen und Fahnenausmarsch, lädt die beliebte Disco mit DJ Sascha im Zelt auf dem Marktplatz zum Dämmerschoppen ein.

Am Dienstag findet um 19.30 Uhr der große Zapfenstreich vor dem Rathaus statt bevor das neue Königspaar beim Krönungsball im Festzelt inthronisiert wird. Der Krönungsball am Festdienstag wird begleitet durch die attraktive und moderne Musik der Coverband „the Realtones“.

Die Wevelinghovener und alle Besucher des großen Schützen und Heimtfestes können sich auf hevorrragende Straßenmusik sowie auf ausgezeichnete stimmungsvolle Festabende im Zelt freuen.

Corpskönig des Scheibenschützencorps 1970 Wevelinghoven - Jürgen Dicken

Geboren 1998 in Grevenbroich, lebte Robin die ersten 11 Jahre im Bergischen Land, in Ennepetal. Früher hatte er bis auf wenige Male mit seinem Großvater, Onkel oder der Mutter – die allesamt aus dem Rheinland kommen – wenig Berührungspunkte mit dem Brauchtum Schützenfest. Dies sollte sich jedoch ändern. Zuerst allerdings besuchte er die Grundschule in Ennepetal, Rüggeberg. Nach zwei Jahren auf dem Gymnasium in Ennepetal, wechselte er mit einem Umzug in die schöne Gartenstadt auf das Pascal-Gymnasium in Grevenbroich, wo er 2016 mit dem Abitur abschloss.

Noch in der Schulzeit schlossen sich 13 Kameraden zusammen, um eine „gemeinsame Sache“ nach dem Abitur zu haben, damit man sich nicht aus den Augen verliert. So war es schnell geschehen, dass sich ein neuer Zug „Glückspils“ 2014 gründete und 2015 zum ersten Mal am Bürgerschützenfest in Wevelinghoven teilnahm. Damals war Robin noch Zugführer und kümmerte sich um organisatorische Dinge für den jungen Zug. Als dann im Jahr 2016 sogleich das Medizinstudium in Düsseldorf begonnen wurde, trat er nach 5 Jahren als Zugführer für das Studium im Jahre 2019 kürzer und gab die Verantwortung an den neuen Zugführer, Daniel Schütz, weiter.

Aktuell arbeitet Robin im Rahmen des letzten Jahres seines Studiums, dem „praktischen Jahr“, an verschiedenen Krankenhäusern, um im nächsten Jahr sein Studium abschließen zu können. Seither war er jedoch dem Schützenfest nie fern, und lässt es sich trotzdem nicht nehmen, an möglichst vielen Terminen teilzunehmen. In diesem Sinne: auf viele weitere, gemeinsame Jahre!

50+2 Jahre Scheibenschützencorps 1970 Wevelinghoven

Zweimal hat es nicht geklappt, aber am 11. Juni 2022 war es dann doch soweit: die Wevelinghovener Scheibenschützen - auch bekannt als die „Hoetchesjonge“ - konnten endlich ihr 50-jähriges Corpsjubiläum feiern. 

Der Tradition verpflichtet begann der Tag mit einem Gottesdienst in St. Martinus, gelesen von Oberpfarrer Dr. Maik Schirpenbach und Kaplan Niccolo Galetti. Danach Antreten vor der Kirche und vom Tambourcorps musikalisch begleiteter Abmarsch zur Erftruhe, wo bereits alles perfekt vorbereitet war. Anfangs war das Marschieren im Block nach fast drei Jahren Pandemie-Pause schon etwas ungewohnt, aber es reichten ein paar Schritte, dann schaltete sich bei allen der Autopilot ein und die alte Routine war wieder da. Und dann durfte nicht nur, jetzt musste gefeiert werden. Es waren immerhin zwei Jahre Verspätung nachzuholen...

Einen ganz besonderen Moment gab es im Laufe des Nachmittags dann aber doch noch. Scheibenschützenmajor und Schützenkönig Stefan Fücker nutzte die große Bühne der Jubiläumsfeierlichkeiten, um sich noch einmal und in aller Form bei seinem Freund und Zugkameraden Alexander Klömpges für die jahrzehntelange hervorragende Mitarbeit im Corpsvorstand zu bedanken. Als Zeichen der Anerkennung wurde "Alex" das "Goldene Hütchen" verliehen.

Gegen Abend war Live-Musik im Programm, aber der bekannte „harte Kern“ war natürlich weiterhin im Biergarten zu finden. Hier ging dann in den frühen Morgenstunden aber auch diese tolle Feier zu Ende. Insgesamt ein denkwürdiger Tag für die Wevelinghovener Scheibenschützen!

 

Corpskönig des Jägercorps 1924 Wevelinghoven - Jürgen Dicken

Bei schönen Wetter ermittelte das Jägercorps 1924 Wevelinghoven am Samstag den 28.05.2022 seinen Corpskönig. In gewohnt familiärer Atmosphäre, es gab unter anderem eine Hüpfburg für die Kinder, konnten die anwesenden Schützen und Gäste einen geselligen und darüber hinaus sehr spannenden Nachmittag verbringen. Das Schießen fand erstmalig auf dem Sportplatz Wevelinghoven in Kooperation mit dem BV Wevelinghoven statt.

Nach einem spannenden Kampf sicherte sich Jürgen Dicken vom Jägerzug „Volles Rohr“ den begehrten Titel des Corpskönigs, als er ein ruhiges Händchen mit besonderer Treffsicherheit bewies und den Rumpf des Vogels von der Stange holte. 

Jürgen Dicken ist seit 42 Jahren aktiver Schütze. Zuerst im Jägerzug „Jaschtije Boschte“ und seit 2007 in seinem aktuellen Zug, in welchem er in diesem Jahr ebenfalls die Königswürde errungen hat.

Der Tischlermeister, welcher den Hammer und den Bleistift noch nicht ruhen lassen kann, wurde 1953 in Ramrath geboren und ist dort ebenfalls aufgewachsen. Zum Schützenwesen kam er durch seine Familie.

Seine Ehefrau Gabi freut sich gemeinsam mit Ihm, das Corps repräsentieren zu dürfen. 

In seiner Freizeit steht er gerne auf Skiern oder ist mit dem Rad unterwegs. Auch seinen noch immer sehr aktiven Schützenzug zählt er zu seinen Hobbies.

Beim Corpsschießen am 28.05.2022 konnten sich neben dem König weiterhin folgende Schützen durch Ihre Treffsicherheit auszeichnen:
Tobias Landau vom Jägerzug „Erftjäger“ - Kopf
Hartmut Becker vom Jägerzug „Alte Eiche“ - rechter Flügel
Heiko Moll vom Jägerzug „Kirmessamstag“ - linker Flügel
Lukas Bernrath vom Jägerzug „Erftstolz“ - Schweif

25 Jahre Jägerzug "Flachmänner"

Zum 25-jährigen Jubiläum weist der Jägerzug „Flachmänner“ aktuell 17 aktive und 4 passive Mitglieder auf. Der größte Teil dieser jungen dynamischen Truppe kennt sich bereits seit den Kindergarten- und Grundschulzeiten. Nach dieser gemeinsamen, prägenden Zeit blieben sich die meisten im Zuge durch die Messdienerschaft der Pfarrei St. Martinus unter Pastor Gerhard Kullmann verbunden. Hier traf man sich viele Jahre und erlebte eine unbeschwerte und sehr lebendige Jugend. An dieser Stelle gilt großer Dank Pastor Gerhard Kullmann „Pfarrer Kullmann, Pfarrer oder Pfaffe“ der leider viel zu früh verstorben ist. 

Nach kurzen Überlegungen, bei welchem Corps und welchen Namen man führen möchte, gründeten 1997 eine Truppe von 16 den Jägerzug „Flachmänner“. In den 25 folgenden Jahren Zuggeschichte gewann man mehrmals das Schützenfussballturnier und baute insgesamt fünf Großfackeln, wobei man hier einmal den ersten und einmal den zweiten Platz in der Gesamtbewertung belegte. Die „Flachmänner“ stellten mit Stefan Kurth 2003/2004 und Michael Sperl 2006/2007 zwei Jungschützenkönige. 

Ebenso war man drei Jahre für die Mitgestaltung und Bewirtung des Jägercorpsschiessen zuständig. 

Diverse Zugausflüge in die europäischen Metropolen, sowie „W-Feten“ und Weihnachtsfeiern waren und sind Bestandteil des Zuglebens.

Beruflich wie auch privat waren und sind einige Zugmitglieder teilweise deutschlandweit verstreut, dennoch trifft man sich immer wieder in der Heimatstadt Wevelinghoven. Zum Teil ist der ein oder andere nach seiner Rückkehr mit seiner Familie sesshaft in der Gartenstadt geworden. 

Wenn man ehrlich ist, gab es in den 25 Jahren natürlich die ein oder andere Diskussion… im Großen und Ganzen ist aber zu sagen, dass sich die freundschaftliche Verbundenheit und der Respekt füreinander über all die Jahre gefestigt und stetig ausgebaut haben. 

So kann im Jubiläumsjahr gesagt werden, dass man bis auf wenige Zu- oder Abgänge noch immer die Truppe von den jungen Männern ist, die sich im zarten Alter von 14-16 Jahre trafen und eine Entscheidung fällten, die heute ihren 25-ten Geburtstag feiert - der Jägerzug „Flachmänner“.  

Corpskönig des Grenadiercorps 1924 Wevelinghoven - Andreas Kowal

Der Corpskönig der Grenadiere wurde 1971 in Worringen geboren. Hier ist er auch aufgewachsen und hat mit seinem großen Hobby, dem Fußballspielen begonnen. Da er durchaus Talent besaß, wechselte er zum höherklassig spielenden Verein nach Roggendorf. Nach Wevelinghoven kam er dann über Sandra Schmitz. Kennen gelernt haben sich die beiden über einen ehemaligen Arbeitskollegen von Sandra 2007. Seit 2008 sind die beiden ein Paar und bereits 2009 zog Andy von Worringen nach Wevelinghoven. 

Im selben Jahr marschierte Andy bereits als Gastschütze im Grenadierzug "Fracksausen" durch die Straßen der schönen Gartenstadt. Das Schützenleben gefiel ihm so gut, dass er sich dem Zug fest anschloss. Bereits 2011 konnte Andy den Königsvogel von der Stange holen und war stolzer Zugkönig seiner Formation. Seine Treffsicherheit zeigen außerdem auch die vielen Pfänderorden, die sich Andy bereits sichern konnte. Bei so einem großen Schützenzug wie Fracksausen nicht selbstverständlich.

Großes Hobby von Andy ist immer noch der Fußball. Mittlerweile allerdings eher passiv auf dem Sofa, wenn er seinen HSV anfeuert oder aber an der Seitenlinie bei seinem Sohn Leo. Andy ist außerdem noch ein begeisterter Kegler. Einmal im Monat geht es bei seinem Kegelclub "Ramm öm" zur Sache. Die Jungs konnte er auch schon ein wenig für das Schützenwesen begeistern. Zu unserem Schützenfest kommen sie gerne in die Gartenstadt und feiern mit. 

Nachdem Sandra inzwischen in die traditionsreichen Fußstapfen ihrer Eltern gestiegen ist, führen sie und Andy gemeinsam mit den Kindern Jule und Leo die Erftruhe fort. All abendlich steht Andy am Zapfhahn und begeistert mit seiner freundlichen und zuvorkommenden Art die Gäste des Hauses. 

Für sein Regierungsjahr wünschen wir Andy alles Gute und vor allem viel Spaß.

40 Jahre Grenadierzug "Blücher´s Garde"

1982 war ein besonderes Jahr: Im Januar gewinnt Walter Röhrl mit einem Opel Ascona 400 die 50. Rallye Monte Carlo in Monaco. Im Juni kommt E.T. – Der Außerirdische in die Kinos. Im Juli gewinnt Italien das WM-Finale 3:1 gegen Deutschland und wird zum dritten Mal Weltmeister. Im Oktober wird Helmut Kohl nach einem konstruktiven Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt. Im September kommt der erste Commodore 64 auf den Markt.

Ungefähr in dem Monat vor 40 Jahren haben sich Markus Bernrath, Dirk Mattheisen, Christian Reiff, Joe Schenke und einige andere Wevelinghovener Jungs zusammengesetzt, um zu überlegen, was sie machen sollen, um den Freundeskreis zusammenzuhalten. Seinerzeit hatten einige bereits ihre Ausbildung begonnen, andere standen vor dem Start in ein Studium und dem damit verbundenen Umzug. Bewerkstelligt werden sollte das mit regelmäßigen Treffen im Rahmen eines zu gründenden Vereins. Zur Diskussion standen ein Kegelclub oder ein Schützenverein. Nicht zuletzt Dank der noch frischen Erinnerung an unser Schützenfest im August haben sich die Jungs glücklicherweise für den Schützenverein entschieden. Schnell war klar, dass es ein Grenadierzug werden sollte, weil deren schmucke Uniform bei den Damen der Schöpfung besonders gut ankommt. 

In der Folge wurde mit Hans-Joseph Cremer, der für den neuen Zug so etwas wie ein Pate und bis zu seinem Tod auch dessen Ehrenmitglied war, nach einem Namen gesucht und mit „Blüchers Garde“, nach dem Spitznamen von Adam Schilden, dem früheren Generaloberst des Bürger-Schützen-Vereins schließlich gefunden. 

Die Idee der Gründer trägt bis heute und die Freunde Markus Bernrath, Dirk Mattheisen, Christian Reiff und Joe Schenke sind über die Blüchers Garde seit nunmehr 40 Jahren Mitglieder im Bürger-Schützen-Verein. 

Glücklicherweise haben sich die Gründer von der ursprünglichen Idee, dass die Garde ein Verein von ausschließlich Wevelinghovenern sein sollte, schnell verabschiedet, so dass in der Folge auch der ein oder andere aus umliegenden Orten aufgenommen werden konnte. Einer dieser wenigen neuen Gardisten – die Statuten der Garde verlangen bei Neuaufnahmen Einstimmigkeit – war vor mittlerweile 25 Jahren Volker Jackisch, der die Blüchers Garde seit nunmehr vielen Jahren als Hauptmann anführt. 

 

Grußwort des Präsidenten Marcus Odenthal

Liebe Schützenfamilie, liebe Bürgerinnen und Bürger der Gartenstadt, sehr geehrte Gäste!

Es ist wieder soweit – nach zwei Jahren coronabedingter Pause dürfen wir unser so sehr geliebtes und vermisstes Schützenfest feiern.

Nicht nur der Bürger-Schützen-Verein 1924 Wevelinghoven e.V., sondern auch unsere geliebte Gartenstadt mit all ihren Gästen ist im Ausnahmezustand. Dabei soll es, wie gewohnt und gerade jetzt gemeinschaftlich, friedlich und tolerant zugehen. Unser Schützenfest ist ein Fest der Begegnung. Hier treffen sich die Bürgerinnen und Bürger, um mit Freunden, Neubürgern, Nachbarn, Bekannten und vor allem mit den Gästen gemeinsam zu feiern und ein paar schöne Stunden zu verleben.

Aber was wäre ein Schützenfest ohne den höchsten Repräsentanten unserer Heimatstadt, unserem König Stefan I. Fücker und seiner charmanten Königin Ursel?
Ihnen gebührt von uns allen ein ganz besonderer Dank und sie sind sich unserem vollsten Respekt sicher.
Noch nie haben wir uns seit der Nachkriegszeit mit so schwierigen Umständen auseinandersetzen müssen. Umso wichtiger und ehrenvoller ist es zu wissen, dass wir mit Stefan und Ursel Fücker ein Königspaar seit 2019 in unseren Reihen haben, die diese schwierigen Zeiten mit Bravour durchlebt und bestanden haben. Ihnen sagen wir 1000 Dank für die wunderschöne und beispielslose Regierungszeit.

Wie gewohnt durften wir auch unseren Vogelschuss durchführen und freuen uns sehr auf das Kronprinzenpaar Ralf und Gabi Rosenberger, welche schon dem großen Krönungstag am Schützenfestdienstag entgegenfiebern. Natürlich zusammen mit dem Kronprinzen der jungen Schützen, Paul Himmelbach.

Das Jugendarbeit bei uns ebenfalls großgeschrieben wird, zeigt sich an der Rekordzahl unserer Edelknaben und Jungschützen, welche dieses Jahr mit 42 Jugendlichen auf der Straße und den Feierlichkeiten vertreten sind. Hierüber freuen wir uns sehr.

Mein Dank gilt ebenfalls allen, die das Fest durch ihren persönlichen Einsatz unterstützen und bereichern. Zu erwähnen sind dabei auch die Musikkapellen und Tambourcorps, die uns treu geblieben sind. Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die durch Fahnen und Wimpeln ihre Verbundenheit mit unserem Schützenverein zum Ausdruck bringen und der Gartenstadt Wevelinghoven einen festlichen Rahmen verleihen. Ihnen allen sei herzlich gedankt.

Für mich persönlich ist dieses Schützenfest eine Premiere. Als neu gewählter Präsident werde ich dieses von einer anderen Seite sehen und die Werte meiner Vorgänger beherzigen und weitertragen. Schütze sein kommt von beschützen - gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

Ich würde mich sehr freuen, Sie alle gesund und bei bester Laune bei unserem Schützenfest bei allen oder mindestens einer unsere Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns auf Sie.

Bitte bleiben Sie gesund und unserem Schützenfest treu.

Herzliche Grüße

Ihr Marcus Odenthal

Präsident des Bürger-Schützen-Verein 1924 Wevelinghoven e.V.

Ehrenabend des BSV Wevelinghoven

Am heutigen Samstag (13.08.2022) hätte der Ehrenabend unseres Bürger-Schützen-Vereins stattgefunden. Bedingt durch die Corona-Pandemie wird dieser Abend zu Ehren unseres Königspaares Stefan I. und Ursel Fücker, des Regimentsoberst Peter Schrörs sowie unserer zahlreichen Jubilare erneut nicht stattfinden. Doch wir möchten es nicht versäumen uns bei den Jubilaren für Ihre Treue zum Verein zu bedanken und sie namentlich aufzuführen.

Die öffentliche Ehrung der Jubilare wird am Schützenfestmontag im Rahmen des Frühschoppens nachgeholt - hier werden auch die Regimentsorden vergeben.

Königspaar und Regimentsoberst werden beim "Ball der Könige" am Schützenfestsonntag im Festzelt Ihre Ehrung erhalten und verleihen im Anschluss die Königsorden sowie den persönlichen Oberstorden.

Auf herausragende 70 Jahre Mitgliedschaft kann in diesem Jahr Peter Klasen (Bild) vom Jägerzug "Erftschützen" - heute passives ehemals aktives Mitglied zurückblicken.

Seit stolzen 60 Jahren sind Ehrenoberst Manfred Moll und Wolfgang Kottmann als passives ehemals aktives Mitglied Teil der Wevelinghovener Schützenfamilie.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft können Hartmut Batz, Ferdi Koppen und Dirk Gehlen vom Jägerzug "Grön Gemöß", Ernie Engh vom Scheibenschützenzug "Erftjunker", Birk Kleszczweski als passives ehemals aktives Mitglied, Manfred Marquardt vom Jägerzug "Waldeslust" und Dieter Schumacher vom Jägerzug "Volltreffer" geehrt werden.

Seit 40 Jahren sind Mitglied: Rolf Ahrweiler vom Jägerzug "Waldeslust", Manfred Becker, Eckehard Drees und Gerd Piel vom Scheibenschützenzug "He Simmer", Markus Bernrath, Dirk Mattheisen, Christian Reiff und Johannes Schenke vom Grenadierzug "Blücher Garde", Ulrich Boxbücher vom Jägerzug "Immer Drauf", Thomas Frinken vom Jägerzug "Mer mache mit", Helmut Klein vom Scheibenschützenzug "Alte Artiellerie", Ralf Lammers vom Jägerzug "Grön Gemöß", Jörg Leibnitz vom Grenadierzug "Wievekover Sondermischung", Thomas Petermann vom Jägerzug "Alte Eiche", Thomas Petry vom Scheibenschützenzug "Alte Fanfaren", Dr. Klaus Pierstorff vom Jägerzug "Ärm Söck", und Engelbert Zimmermann als passives ehemals aktives Mitglied.

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft werden Michael Berning - Vorreiter, Alexander Bienefeld vom Jägerzug „Gröne Jonge", David Bors, Pascal Krüger, Christoph Kurth, Stefan Kurth, Michael Landen, Sebastian Rauscher, Michael Schäfer, Michael Sperl und Christoph Wiengarn vom Jägerzug „Flachmänner“, Dominik Brandt vom Jägerzug „Ever Jrön“, Ernest Conrads und Rolf Myrrhe vom Scheibenschützenzug "He Simmer", Antonio Diaz, Thorsten Köcher, Lutz Steins und Sebastian Siebrandt vom Scheibenschützenzug "Schwatte Botze", Felix Fitz vom Jägerzug „Echte Fründe“, Mario Fuchs vom Jägerzug „Erftjäger“, David Heinze vom Jägerzug „Wivekover Jonge“, Kai-Rene Heinze vom Grenadierzug "Zylinderköpp", Volker Jackisch vom Grenadierzug "Blüchers Garde", Markus Krings vom Grenadierzug "Auf und davon", Frank Mencken vom Jägerzug „Vogelfrei“, Andreas Mertens vom Jägerzug „Die Jägermeister“, Sabine Mattheisen vom Tambourcorps Wevelinghoven, Klaus Olasz vom Grenadierzug "Regimentsfahne", Reiner Scheffel vom Jägerzug „Waldeslust“ und Stefan Willkomm vom Grenadierzug "Wievekover Sondermischung" geehrt.

1997 - vor 25 Jahren - Königspaar Karl-Heinz II. und Christel Brandofsky

Hilmar Krüll berichten in seiner Chroniken über den Königvogelschuss:

(…) Zwei Grenadiere standen als Bewerber fest. Einmal Dieter Nökel vom Grenadierzug »Auf und Davon« und Karl-Heinz Brandofsky vom Männergesangverein »Cäcilia«, beide im Vorstand des Männergesangverein »Cäcilia« tätig, der 1997 das 150. Jubiläum seines Bestehens feiern konnte. Sieger wurde mit dem 186. Schuss Karl-Heinz Brandofsky nach einem fairen, aber äußerst spannenden Wettkampf, bei dem jedoch der erste Vorsitzende des Männergesangsvereins vor seinem Vorstandskollegen den Vortritt hatte. Es war natürlich klar, dass gerade beim Männergesangverein »Cäcilia« die Freude sehr groß war, und eine der ersten Gratulantinnen war die neue Kronprinzessin Christel. (…)

 

Die Neuß-Grevenbroicher-Zeitung berichtet vom Schützenfest 1997 in Wevelinghoven:

Trotz Bullenhitze: 1 200 Schützen und Musiker waren auf den Beinen 

Königspaar Brandofsky in Bestform / Oberst Manfred Moll bestand seine Premiere 

Angespannt war er schon ein wenig, der neue BSV-Regimentschef, als es gestern auf die Königsparade zuging. Doch Manfred Moll überstand die Premiere im neuen Amt glänzend. Unterstützt von den jeweiligen Korpsführern brachte er die rund 1 200 Schützen und Musiker bestens am Königspaar Christel und Karl-Heinz Brandofsky vorbei. 

Pünktlich hatte die „Hitzeschlacht" auf der Poststraße mit dem Aufmarsch der Korps begonnen. Zeitgleich lud die Stadt Grevenbroich — einer langjährigen Tradition folgend — Königspaar, Vorstand, Festkomitee und Ehrengäste in den Sitzungssaal des alten Rathauses ein. Sie alle begrüßte Bürgermeister Erich Heckelmann in Wevelinghovens guter Stube. Er sprach von einem besonderen Tag im Jahreskreis, erwähnte den Fackelzug tags zuvor als den ersten Höhepunkt und fand Gemeinsamkeiten des Schützenkönigs Karl-Heinz Brandofsky, dem gleichfalls anwesenden Kronprinzen Dieter Nökel und dem Bürgermeister: Die Liebe zum Gesang und damit — wie Erich Heckelmann meinte — „die Harmonie im Ehrenamt". 

Präsident Rudolf Broens dankte den Repräsentanten der Stadt Grevenbroich für den Empfang und damit für die Beibehaltung einer langjährigen, vom Rat der Stadt Wevelinghoven eingeführten Tradition. Der neue Präsident ging auf die Spekulationen um die künftige Verwendung des Rathausgebäudes ein und zeigte sich nach Gesprächen mit allen Beteiligten zuversichtlich, die Interessen der Stadt und der Wevelinghovener Bevölkerung in Einklang bringen zu können. 

Nachdem die illustre Gesellschaft auf das Wohl des Königspaares und auf die ehemalige Gartenstadt angestoßen hatte, näherten sich die Marschierer. Dann kamen alle Kirmestouristen wieder voll auf ihre Kosten, obwohl sie gerade dieses Zeremoniell durch und durch kennen. Es vollzieht sich in stets identischer Form — und das seit vielen Jahren schon. Und doch ist es immer wieder ein Erlebnis. Der Aufzug der Fahnengruppen und der bunten Blumenhörner, Meldung an den „Herrn Oberst" und später an das Königspaar. Dann Abschreiten der Front. Schließlich konnte die große Königsparade beginnen. Sie war wieder an Farbenpracht kaum zu übertreffen. Beifall von überall her. Die Schützen und Musiker leisteten ob der unbarmherzig brennenden Sonne Schwerstarbeit. (…)

1982 - vor 40 Jahren - Königspaar Walter I. und Roswitha Maas

Präsident Hilmar Krüll erinnert sich in seiner Festschrift:

… Am Sonntag, dem 19. Juli, wurde der neue Kronprinz ermittelt und diesmal errang diese Ehre der Zugführer des Artilleriezuges, Walter Maas, der sich bereits zum dritten Mal um die Königswürde bewarb, im Wettstreit mit seinem Artilleriefreund Ferdi Acou. Beim Schießen zeigte sich bald die große Erfahrung des neuen Kronprinzen beim Vogelschuß, denn bereits beim fünften Schuß holte Walter Maas den Königsvogel von der Stange. (…)

Da das Königspaar in Orken ansässig war, hatte es seine Residenz bei ihrem Schützenfreund Hubert Nover gefunden. Der Schützenkönig war seit seinem 4. Lebensjahr in Wevelinghoven ansässig, und seine Königin Roswitha ist eine alte Neusserin, die von Jugend an mit dem Schützenwesen aufgewachsen ist. Die Königswürde gerade in diesem Jahre zu übernehmen, war für das Königspaar eine besondere Ehre, denn das Artilleriecorps feierte in ihrem Königsjahr 1982 sein zehnjähriges Bestehen. (…)

Die Presse berichtet vom Schützenfest 1982 in der Gartenstadt Wevelinghoven:

Ein Schützenfest mit vielen Höhepunkten 

Ein fröhliches Schützenfest feierten die Wevelinghovener in den vergangenen Tagen. Nachdem die Artillerie das Fest am Samstag mit Böllerschüssen eröffnet hatte, stand nach dem Abendgottesdienst gleich einer der Höhepunkte des Schützenfestes als eigentlicher Auftakt auf dem Programm, der Fackelzug. 

Der Zug, der mit 13 Großfackeln bestückt war, wurde gesäumt von vielen Besuchern. Der erste Abend im Festzelt wurde dann nach dem Fackelzug mit dem Einmarsch der Schützen eröffnet. Dort wurde bis tief in die Nacht getanzt. 

Am Sonntag morgen feierten alle Schützen zusammen einen ökumenischen Festgottesdienst am Rathaus und ehrten anschließend die gefallenen und verstorbenen Kameraden am Ehrenfriedhof.

Zu einem festlichen Empfang im Rathaus lud am Sonntag die Stadt den König und sein Gefolge in das Sitzungszimmer des alten Wevelinghovener Rathauses ein. In ihren Reden betonten Bürgermeister Bernrath und Oberkreisdirektor Edelmann die Wichtigkeit der Traditions- und Brauchtumspflege und lobten den Wevelinghovener Schützenverein für die hervorragende Arbeit, die er auf diesem Gebiet bis heute geleistet hat. 

Nach dem Empfang schritt das Königspaar mit Gefolge zur Abnahme der Ehrenparade vor dem Rathaus. Als Oberst Rudi Gehlen das Regiment abgeritten hatte, zogen die Schützen durch die Straßen Wevelinghovens und am Rathaus präsentierten sich rund 650 Aktive der Majestät Walter I. und seiner Gemählin Roswitha Maas im Stechschritt. Auch am Sonntagabend versammelten sich die Wevelinghovener im Festzelt, um bei viel Musik einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Der Montag begann schon um zehn Uhr mit dem Frühschoppen im Festzelt. Am Nachmittag versammelten sich die Schützen noch einmal zu einem zweiten Festzug. Die. Parade wurde an der evangelischen Kirche abgenommen. Im Festzelt wurde anschließend das Regiment von Oberst Rudi Gehlen verabschiedet. Der Dienstag war auch in diesem Jahr der Tag, an dem die amtierende Majestät durch den Kronprinzen abgelöst wurde. (…) Gemeinsam feierten die Wevelinghovener den Krönungsball bis in die frühen Morgenstunden.

1972 - vor 50 Jahren - Königspaar Roman I. und Loni Strek

Präsident Jakob Esser erinnert sich in seiner Festschrift:

Mit Roman Strek und seiner Gemahlin Loni wurde dem Bürger-Schützen-Verein für das Regierungsjahr 1971/72 ein Königspaar beschert, welches sich wie kaum ein anderes je zuvor auf diese Würde im vorhinein riesig gefreut hatte. König Roman I., Aktiver seit seinem 18. Lebensjahr, mit einer Gesamtdienstzeit von 24 Jahren, davon 13 Jahre als Spieß im Jägerzug „Söße Eck“, anschließend Adjutant des Jägermajors und späteren Regimentchefs Generaloberst Schilden, wurde …. ein herzlicher Empfang bereitet. Auch dieses Paar, welches auf eine gute Kontaktpflege zu den einzelnen Zügen stets sehr bedacht war, konnte sich durch seine bescheidene, warmherzige und stets das Beste wollende Art, sehr schnell einen Platz in den Herzen seiner Untertanen sichern….“

Im Jahre 1973 wurde Roman als Beisitzer in den Vorstand gewählt, dem er bis 1997, zuletzt als Fackelbaubeauftragter, angehörte. 1997 wählte man ihn zum Ehrenmitglied des Bürger-Schützen-Vereins - diesen Ehrentitel hatte er bis zu seinem Tode 2013 inne.

 

Die Presse berichtet vom Schützenfest 1972 in der Gartenstadt Wevelinghoven:

Wevelinghoven in Festfreude 

Fackelzug glanzvoller Auftakt des Schützenfestes 

Man weiß nicht nur in Wevelinghoven, sondern auch in der benachbarten Kreisstadt und in den anderen Nachbarorten, daß das Schützen- und Heimatfest im Gartenstädtchen seine ganz beonderen Reize hat. Man hat diesen Termin schon eingeplant im Jahreskalender der zu besuchenden Ereignisse, und wenn die Dämmerung gekommen ist und die ungezählten bunten Lichterketten an den Wevelinghovener Bürgerhäusern aufflammen, dann sind auch schon die Straßen dicht gesäumt von erwartungsvollen Besuchern: Der Fackelzug formiert sich und wird bald vom Stellplatz der Kölner Straße losziehen. 

Neun Fackeln waren es in diesem Jahr, die von den fleißigen Fackelbauern voll Stolz präsentiert wurden. Berechtigt, dieser Stolz, denn alle diese bunten Gebilde verdienten für ihre Originalität und Perfektion der technischen Ausführung ein Lob. Die Wevelinghovener haben offensichtlich nicht nötig, nach Fackelthemen zu suchen und in Ermangelung besonderer örtlicher Gegebenheiten überörtliche Ereignisse zu glossieren. Alle neun Fackelthemen nämlich befaßten sich mit lokalen Anliegen. 

Klar, daß sich gleich zwei Züge des in diesem Jahr wohl „beliebtesten" Schützenereignisses angenommen hatten: Es ging um die Vorverlegung des Neusser Schützenfestes auf den Wevelinghovener Termin. Der Jägerzug „Germania", seit Jahren bekannt für seine ausgezeichnet gebauten Fackeln, schoß auch diesmal wieder den Vogel ab. „Neusser R(h)einfall" betitelten sie ihren lustigen Seitenhieb auf die Neusser und erhielten für ihr Werk den ersten Preis. Noch mehr in die Details war der Jägerzug „Immer Durst" gegangen, der den schmunzelnden Gästen einen Boxkampf der beiden Schützenpräsidenten Esser und Thywissen zu bieten hatte. (…) 

Gut der Besuch beim anschließenden Festball im großen Zelt auf dem Marktplatz. Gestern morgen dann die erste Parade des schmucken Regimentes vor König Roman I. (Strek), dem Vorstand und vielen Gästen. Die Morgenmesse war vorhergegangen, und dann folgte die Gefallenen- und Totenehrung auf dem Ehrenfriedhof. Im Festzelt hatten die Schützen dann die erste Gelegenheit an diesem Morgen, ihren Durst zu löschen. Generaloberst „Blücher" nahm bei dieser Gelegenheit eine besondere Auszeichnung vor: Den Scheibenschützen Brian Stevens von den „Erftjunkern"; der schon seit langen Jahren von London zur Zeit des Heimatfestes nach Wevelinghoven kommt, um hier aktiv und begeistert mitzumachen, dekorierte er mit einem hohen Orden. Nachmittags dann wieder ein Ereignis, das ähnlich wie der Fackelzug Besucher aus nah und fern anlockte: der Umzug mit anschließender Parade vor dem Rathaus. Auch in diesem Jahr wieder ein hervorragendes, prächtiges Bild, das die vielen Schützen in ihren schmucken Uniformen .

1997 wurde Roman Strek für seine langjährige Vorstandstätigkeit zum Ehrenmitglied des Bürger-Schützen-Vereins 1924 Wevelinghoven e.V. gewählt.

1962 - vor 60 Jahren - Königspaar Heinrich I. und Emilie Esser

Die Neuß-Grevenbroicher-Zeitung berichtet vom Königsehrenabend 1962 in der Gartenstadt Wevelinghoven:

Gartenstadt um Schützennachwuchs bemüht 

Neue Jugendgruppe zieht erstmalig mit — Platzkonzert und Königsehrenabend 

Der Bürgerschützenverein gestaltete seinem amtierenden Königspaar Heinrich Esser und Königin Emilie einen zünftigen Königsehrenabend. Die ganze Sache hatte ein Vorspiel: Eine Stunde vorher musizierte an der Königsresidenz der Holzheimer Musikverein ein Platzkonzert. Dadurch wurden zahlreiche Schau- bzw. Hörlustige angelockt. 

Den Königsehrenabend im Saale Gallus eröffnete Präsident Jakob Esser. Neben dem Königspaar begrüßte er Ehrenoberst Adolf Krall sowie die mitwirkenden Musikverein Holzheim, Tambourkorps und Fanfarenkorps Wevelinghoven, den Pfarrcäcilienchor und den Mandolinenklub „Almenrausch". Der Präsident konnte allen die erfreuliche Mitteilung machen, daß das vom 18. bis 21. zu feiernde Schützen- und Heimatfest gesichert sei. Eine neue Jugendgruppe habe sich aufgetan, die in Jägeruniformen auftrete. Notwendig sei die Nachwuchsförderung. Darum habe der Verein vorab für diesen Jägerzug zehn neue Uniformen angeschafft. Die Kosten des Festes sind gegenüber der Zeit vor zehn Jahren um rund 5000 DM höher. Trotz aller Mehrbelastungen aber habe der Verein auch jetzt noch nicht die Mitgliederbeiträge erhöht. 

Präsident Esser sprach nach Erledigung weiterer Angelegenheiten zur Königsehrung. Er hob hervor, daß der Verein in Heinrich Esser und seiner Gattin ein glänzendes Königspaar habe. In früheren Jahren habe der Verein stets Sorgen wegen der Königsnachfolge gehabt. Das Vogelschießen sei wegen zahlreicher Königsbewerber in den letzten Jahren jedoch ein echter, heißer Kampf gewesen. Heinrich Esser sei daraus im vergangenen Jahr als Sieger hervorgegangen. Er entstamme einer alten Schützenfamilie: Schon sein Vater Peter Esser sei vor 40 Jahren König von Wevelinghoven gewesen. — König Heinrich dankte für die Ehrung. Er forderte alle auf, aktiv dabei zu sein, um der Gartenstadt wieder ein schönes Fest zu bieten.

 

In den Chroniken wird berichtet:

Einen brillanten Fackelzug mit 7 Großfackeln brachte der Bürgerschützenverein 1962 am Samstagabend zum Auftakt des Schützen- und Heimatfestes in unserer Gartenstadt auf die Straße. Viele Schaulustige, die sich zum Teil von weit her auf den Weg nach Wevelinghoven gemacht hatten, kamen nicht nur am Samstag auf ihre Kosten.

Schützenkönig war der Schneidermeister Heinrich Esser, der mit seiner Frau Emilie als Heinrich III. das Schützenwesen in der Gartenstadt präsentierte. Heinrich Esser entstammte einer großen Schützenfamilie; sein Vater Peter Esser war bereits 1925/1926 Schützenkönig in unserer Heimatstadt. 

Die Neuß-Grevenbroicher Zeitung berichtete in Ihrer Ausgabe vom 20 Aug. 1962 über das Schützenfest:

„…Die Gartenstadt erstrahlte in festlichem Lichterglanz. Die Residenz Heinrichs III. und der der Königin Emilie war von den Schützen in ein Märchenschloß verwandelt worden….beim Schützenzug, in dessen Verlauf am Rathaus die Königsparade stattfand, wurden Wevelinghovens Straßen fast zu eng – so groß war der Publikumsandrang….“

1952 - vor 70 Jahren - Königspaar August I. und Christel Frinken

Jakob Esser und Hilmar Krüll berichten in ihren Chroniken über das Königspaar:

(...) Als erste wichtige Aufgabe für den im November 1951 neu gewählten Vorstand war die Satzung des Vereins neu zu gestalten, eine Aufgabe, die der verstorbene Präsident Dr.Pütz bereits in Angriff genommen hatte. Diese Satzung, in einer noch relativ kurzen Form mit 19 Paragraphen, ersetzte die nicht mehr zeitgemäße Satzung des Vereins aus dem Gründerjahr 1924 und wurde auf der Generalversammlung am 27.Juli 1952 verabschiedet. (…)

Um eine einheitliche Uniformierung innerhalb des Schützenregiments zu erzielen und gleichzeitig die Schützen von den laufenden Kosten des Ausleihens von Uniformen zu befreien, wurde beschlossen, über den Verein die Anschaffung von Uniformen zu erleichtern, indem der Verein die Finanzierung vornahm. (…) Dies war der Anfang der auch heute noch erfolgreich durchgeführten Bezuschussung der Uniformanschaffungen im Schützenregiment. In der letzten Generalversammlung vor dem Schützenfest 1952 wurden dann noch 4 verdiente Schützen, die seit Gründung des Vereins dem Verein angehört haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Es war dies als erster Heinrich Schumacher, der Mann, der die Idee des Bürger-Schützen-Vereins in Wevelinghoven bekannt machte und 1922 die Hahnenkampfgesellschaft gründete, als Vorläuferin des Bürger-Schützen-Vereins, da die damalige Besatzungsmacht die Neugründung von Bürgerschützenvereinen ablehnte. Er hatte dann die Marianische Schützenbruderschaft wieder begründet und auch im ersten Festkomitee des Bürgerschützenfestes 1924 mitgewirkt. Später war er dann lange Zeit im Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins tätig.

Ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurde Adolf Krall, ein Mitstreiter von Heinrich Schumacher in der Vorgründungszeit des Bürger-Schützen-Vereins, der langjährige Hauptmann des Jägerzugs »Wohlfahrt«, der auch der erste Jägermajor des Vereins war und 1938, in der großen Notlage des Vereins, sich bereit erklärte, die Präsidentschaft des Interimsverein »Volks- und Heimatverein« vorübergehend zu übernehmen. Sodann erhielt die Ehrenmitgliedschaft Johann Fücker, der seit Gründung des Bürger-Schützen-Vereins den Grenadierzug der Marianischen Schützenbruderschaft angeführt hatte. Als viertes Ehrenmitglied wurde Matthias Daniels geehrt, ebenfalls seit Bestehen des Vereins aktiver Schütze, der schon bald nach der Anschaffung einer Regimentsfahne 1928 Fahnenoffizier wurde. Jägermajor Adolf Krall wurde neben der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an diesem Abend noch eine große Ehre zu teil, die Generalversammlung beförderte ihn zum Jägeroberst ehrenhalber, zur großen Freude des gesamten Jägercorps.

Der neue Präsident Jakob Esser erneuerte auch schon im ersten Jahr seiner Präsidentschaft den Ablauf der Krönungsfeierlichkeiten mit einem sehr eindrucksvollen und feierlichen Zeremoniell, das man bisher nicht kannte und das in seinen Grundelementen auch heute noch gültig ist. (…)

Die Mutter des Königs August Frinken starb plötzlich kurz vor dem Schützenfest, und wurde unter großer Anteilnahme auch der Schützen am Schützenfestmontag zu Grabe getragen. Dies hatte natürlich zur Folge, daß das amtierende Königspaar an diesem Schützenfest nicht teilnehmen konnte. Es wurde von dem Königspaar des Vorjahres, Alois Lichtschlag und seiner Gattin Christel, an den Schützenfesttagen würdig vertreten. (...)

Die Presse berichtet von der 2. Generalversammlung vor dem Schützenfest 1952:

Wevelinghovens Schützen im Film

Generalversammlung mit Schwung und festlicher Vorfreude

Die große Schützenfamilie mit weiblichem Anhang zeigte bei der Generalversammlung, daß Stimmung und Begeisterung wachsen, je näher die Tage der Wonne heranrücken. Als die Spitzen des Bürgerschützenvereins mit August I., Bürgermeister Gehlen, Stadtdirektor Bierbaum und Präsident Esser in den Saal einzogen, wurden sie mit einem Fanfaren-Klatschmarsch herzlich und stürmisch begrüßt. (…) Mit besonderer Freude wurde die Mitteilung aufgenommen, daß sich die Wirte recht opferfreudig gezeigt hätten und das Ergebnis des. Vorjahres weit überholt wurde. Eine Sammlung bei den Geschäften erbrachte ein erfreuliches Ergebnis. Das Fest ist gesichert. Am 12. September ist Oberstehrenabend, verbunden mit Ernennung von Ehrenmitgliedern, Ehrung der Jubilare und Verteilung von Auszeichnungen durch August I. 

Bis zum 1. September sollen die Fackelbauer ihre Motive bekanntgeben, um zu vermeiden, daß zwei Züge das gleiche Motiv zum Fackelbau wählen. Ludwig Becker und Alois Lichtschlag wurden als Preisrichter für den Fackelzug bestimmt. Das Holz für die Fackeln stiftete Bürgermeister Gehlen. Die Malermeister Karl Odenthal und Josef Koenen führen die Beschriftungen kostenlos durch. (…)

Die Schützen der Gartenstadt nahmen auf der letzten traditionellen Generalversammlung mit lebhafter Begeisterung Kenntnis davon, daß der Verein seit 21. August eingetragener Verein (e. V.) ist und das Schützenfest mit vielen Neuerungen die Mitwelt in Staunen versetzen wird. Der von Oberst Willi Drees geführte Zug wird auf Initiative des Hauptmannes Josef Könen am Sonntag an der evangelischen Kirche gefilmt und tritt in einer Stärke von 22 Zügen mit Artillerie und Reitern an. Die Einführung der Ehrenkompanie und Ehrenwache im Schilderhaus an der Residenz sind weitere Neuerungen. (…)

Zwei Schützen werden als Böllermeister ausgebildet, die das festliche Eindonnern der Tage übernehmen. Die Geistlichkeit beider Konfessionen hat ihre Mitwirkung bei einigen Veranstaltungen zugesagt. Das Heimatlied „Von der Erft bis Beesterhöffge" wurde mit Begeisterung gesungen. Mit einem Hoch auf das Fest und die Majestät wurde der Arbeitsteil der Versammlung beendet. Eine frohe Stunde mit Tanz und Unterhaltung beschloß einen stimmungsvollen Schützen-Festabend. 

1932 - vor 90 Jahren - Königspaar Karl I. und Maria Kellner

Die Chronik von Hilmar Krüll berichtet aus dem Jahr 1932 Folgendes:

(...) Herr Karl Kellner war erst vor wenigen Jahren nach Wevelinghoven, in das Haus Oberstraße 15, gezogen, das er von der alteingesessenen Familie Riffrath erworben hatte. 

Herr Kellner war begeisterter Pferdesportanhänger, insbesondere des Trabrennsports. Da in Wevelinghoven auf der Platzanlage an der Erftruhe sehr bekannte Trabrennen gefahren wurden, war dies wohl auch ein Grund für die Familie Kellner, nach Wevelinghoven zu ziehen. Herr Kellner selbst nahm an diesen Rennen nicht teil, trainierte jedoch seine eigenen Pferde auf den Wegen um Wevelinghoven. (…)

So konnte das Schützen- und Volksfest vom 17.-20. September 1932 beginnen. Die Presse schrieb: »Ein schönes Schützenfest. Festlich hatte sich die Erftstadt zum Heimatfest geschmückt. Groß war der Zustrom der Besucher. Der Fackelzug am Samstagabend wies verschiedene große Fackeln auf, von denen besonders eine, die Piccard-Fackel der »Cäcilia« gefiel. Grevenbroicher Wind hatte den Ballon zwischen Wevelinghoven und Grevenbroich landen lassen. Meister Könen hatte den Gedanken treffend verwirklicht. 

Bei der letzten Generalversammlung im Anschluß an den Fackelzug im Central-Hotel konnte seine Majestät Karl I. den Grevenbroicher Schützenkönig und den Vorstand des dortigen Bürgerschützenvereins begrüßen. 

Der Sonntag brachte morgens die Parade vor der Geistlichkeit an der katholischen Kirche. Die große Königsparade des fast 300 Mann starken Schützenregimentes fand nachmittags nach dem Festzug statt. Viele Zuschauer sahen schneidige Leistungen und vergaßen nicht den Beifall.« 

Da man an Schützenfestmontag den neuen König noch nicht ermitteln konnte, da der Königsvogel zu zäh war, wurde das Schießen am Schützenfestdienstag in den Vormittagsstunden fortgesetzt. (...)

Geschichte und Geschichten des Bürger-Schützen-Vereins 1924 Wevelinghoven e.V.

Gewähren sie uns zunächst eine kurze Zusammenfassung unserer historischen Quellen:

Da ist das Buch des damaligen Präsidenten Jakob Esser, der die Entstehungsjahre des Vereines hautnah als junger Mann miterlebte. Zum anderen war sein Vater einer der Gründungsväter, Präsident und späterer Ehrenpräsident des Bürger-Schützen-Vereins, der durch seine Neusser Schützenerfahrung maßgeblich die Struktur des Regimentes prägte. Das Buch trägt den Titel „50 Jahre Bürgerschützenverein Wevelinghoven – Festschrift zu den Jubiläumsfeierlichkeiten vom 20. Juli bis 20. August 1974“ und spiegelt also die ersten 50 Jahre seit der Gründung im Jahre 1924 wider.

Das zweite Buch wurde 25 Jahre später wiederum von einem Präsidenten, nämlich Hilmar Krüll (Bild) veröffentlicht. Unter dem Titel „1924 – 1999; 75 Jahre Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven e. V. 1924 – Der Verein und die Stadt Wevelinghoven im Wandel der Zeit“ stellte der Autor neben der Vereinshistorie parallel hierzu die Stadtentwicklung dar. Da der „Wievekover Jong“ Hilmar Krüll bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1974/75 Bürgermeister seiner Stadt war, wurden viele Interna der Stadt durch ihn in seinem Werk für den „Normalbürger“ präsent. Das gleiche gilt natürlich auch für die Schützengeschichte, die auch er seit Kindesbeinen miterlebt hatte.

Daneben wird in den zahlreichen Berichten der hiesigen Tageszeitungen und Zeitschriften für die Rückblicke recherchiert.

Gestatten sie uns an dieser Stelle noch ein Hinweis in eigener Sache:

Wer Bilder aus Wevelinghoven oder seinem Zug- und Vereinsleben besitzt und diese zum scannen oder fotografieren zur Verfügung stellen möchte kann sich gerne an das Archivteam wenden. Auch bereits digitalisierte Bilder und Texte werden gerne entgegengenommen. Es geht dabei nicht nur um Aufnahmen aus längst vergangenen Tagen - auch aktuelle Aufnahmen oder Aufnahmen aus der nahen Vergangenheit sind für das Archiv interessant, denn die aktuellen Aufnahmen von heute werden einmal zu historischen Aufnahmen der Zukunft.

Das Archiv ist auch an nicht mehr verwendeten Orden und Ehrenabzeichen interessiert. Oder haben sie etwas anderes Interessantes aus der Geschichte des BSV Wevelinghoven? Gerade im Hinblick auf das 100-jährige Bestehen des Bürger-Schützen-Vereins im Jahre 2024 ist es interessant solche Kleinode zu sichten und zu dokumentieren.

Aktuell werden außerdem weiterhin folgende Projekte verfolgt: Zusammenstellung aller ehemaligen Edelknabenkönige - hier ist das Archiv auf Mithilfe für die Jahre vor 1990 angewiesen. Zudem sollen alle von den Schützenkönigen verliehen Königsorden zusammengetragen und dokumentiert werden - wenden sie sich gerne an Nikolai Dohlen, Manfred Moll oder Herbert Schumacher vom Archiv-Team der Bürgerschützen unter archiv@bsv-wevelinghoven.info

Vorab sagen wir schonmal ein herzliches Dankeschön!